Mittwoch, 28. Juni 2017

Loslassen

Eigentlich hatte ich vor jetzt über meine letzte Beziehung zu schreiben. Über eine Beziehung in die ich mit großen Hoffnungen gestartet bin, die mich anfangs glücklich machte wie keine zuvor und die zur größten Enttäuschung meines Lebens wurde.

Lange haben die Enttäuschung und Wut mich nicht losgelassen. Ängste kamen hinzu, nachdem dieser Mann das Ende nicht wahrhaben wollte und auch 8 Monate nach dem Ende und obwohl er nicht ein einziges mal eine Antwort oder Reaktion von mir bekam, mich immer noch belästigte.
Vieles ließ er sich einfallen, wie er mich erreichen wollte. Selbst andere Frauen, die mir wohlgemerkt völlig unbekannt waren, spannte er ein bei mir anzurufen und zu versuchen mich zu überregen, ihm noch eine Chance zu geben.
Auf allen sozialen Netzwerken mußte ich ihn blocken. Meine Telefonnummer mußte ich ändern. Am liebsten wäre ich sogar umgezogen, nur um die Sicherheit zu haben, dass er nicht eines Tages vor meiner Tür steht.

Die Beziehung war zum Teil unschön und für mich tränenreich. Sie war geprägt von Lügen, Lügen und noch mehr Lügen. Ein sich nicht öffnen, ein erfundenes Leben vorspielen. Im Grunde habe ich in anderthalb Jahren nichts über diesen Mann gewußt, jedenfalls nichts, das der Wahrheit entsprach.
Selbstverständlich kommt fast jede Lüge irgendwann ans Licht und so war es auch hier. Die Enttäuschung, das Entsetzen, die Fassungslosigkeit waren riesengroß und zum Schluß war einfach kein Vertrauen mehr möglich, egal was er mir erzählte oder versprach.
Wer ähnliches erlebt findet das Stichwort narzisstische Persönlichkeitsstörung vielleicht hilfreich. Ich habe im nachhinein viel darüber gelernt und alles was ich las ist auch in meiner Beziehung so vorgekommen.

Das danach war dann zuviel für meine Nerven. Ich bin überzeugt, dass meine Krebserkrankung nicht von ungefähr kommt, sondern damit zu tun hat. Seither versuche ich die Ängste und Gedanken an diese Person loszulassen. Und die Wut. Vor allem die Wutgefühle. Denn wie heißt es so schön: Einen Groll zu hegen ist wie Gift trinken und zu erwarten, dass der andere stirbt.
Vergiftet habe ich mich im Grunde selbst damit und das muß aufhören.
Meditaion und Rituale haben mir viel dabei geholfen und auch die die Tatsache, dass ich nun tatsächlich schon 5 Monate Ruhe habe.
Ich hoffe und wünsche mir sehr, dass es so bleibt.

Ich weiß nicht wieso ich monatelang innere Dialoge geführt habe, in denen ich ihm seine Schlechtigkeit erklärt habe. Ich weiß nicht wieso ich ihm soviel Macht gegeben habe, überhaupt in meinen Gedanken weiter zu existieren.
Er ist krank, und bemitleidenswert und auch die nächste Frau tut mir leid denn es wird sich alles wiederholen. Es wird schon sein ganzes Leben lang nach dem selben Schema ablaufen.

Für mich war es nur eine Erfahrung, wenn auch eine schmerzliche. Ich kann sie irgendwann abhaken und weitergehen. Ich habe eine Aufgabe vor mir. Den Krebs loswerden und dann gestärkt aus der Sache hervorgehen.
Ich betrachte Menschen nun mit anderen Augen, schaue tiefer und bin nicht mehr gewillt mich blenden zu lassen von ihrer Charmeoffensive wenn ich schon die Anzeichen für Widersprüche sehe.

Deswegen: beim Kennenlernen achtsam sein. Die rosarote Brille mal für einen Moment absetzen und versuchen die Realität zu sehen!
Funktioniert das? Ich weiß es nicht....

Sonntag, 4. Juni 2017

Online Dating

Ich bin Ende 40 und habe die meiste Zeit meines Lebens in Beziehungen gelebt.
Zwei längere (7+15 Jahre) und einige kurze, welche die "Test-und-Kennenlern-Phase" nicht überstanden haben.
Meine Theorie ist, man benötigt etwa ein Jahr, um einen Menschen so gut kennenzulernen, dass man sich ein realistisches Urteil erlauben kann, über seine Persönlichkeit und Lebensvorstellungen. Darüber ob dieser Mensch das fehlende Puzzleteil ist, welches das eigene Leben komplett macht; ob es die ganz große Liebe ist, man sich blind versteht, seelenverwandt ist und nicht mehr ohne den anderen sein will, oder sich auch nur gut genug versteht und ergänzt, um seine Haushalte zusammen zu schmeißen und fortan sein Leben gemeinsam zu verbringen.

Oftmals wußte ich schon weit vor dem Ablauf dieser Zeit, dass die Person nicht als Partner für mich taugt, aber wie es so ist, in der ersten Verliebtheit geniesst man einfach nur das Gefühl und verschließt die Augen vor dem Offensichtlichen.

So habe ich viele, viele Jahre in dem Zustand von Unzufriedenheit verbracht.
Habe nicht MEIN Leben gelebt sondern das eines anderen. Habe vieles schleifen lassen. Anstatt berufliches Vorankommen anzustreben, lieber mit den Männern rumgehangen, die solche Gedanken für sich selbst schon längst aufgegeben hatten oder diese, aufgrund des Umfeldes, in dem sie aufwuchsen, niemals je auf dem Plan hatten.
Meine Ansprüche sind nicht hoch. Mein Partner muß kein Arzt oder Anwalt sein. Er muß nicht mal ein sogenannter Normalverdiener sein. Schön wäre nur, wenn er überhaupt ein Einkommen hat und wenn nicht, sich darum bemüht eins zu bekommen, anstatt es normal zu finden sich in der sozialen Hängematte hängen zu lassen. Sich einzureden er bekäme sowieso keinen Job. Und wenn, dann mit jeder Tätigkeit unzufrieden zu sein.

Im Grunde waren die kurzen Phasen, in denen ich Single war, die schönsten, produktivsten und stressfreiesten Zeiten meines Lebens.
Ich kann mir nicht recht erklären wieso ich trotzdem ständig auf der Suche nach einem Partner bin/war.
Vielleicht hat es mit dem zu tun was man nach aussen hin darzustellen hat, wie ein Leben in seiner Perfektion auszusehen hat. Damit, dass man nur mit Partner komplett sein kann oder auch damit, dass man irgendwie wie die alte Jungfer dasteht, die keiner wollte.
Vielleicht ist es auch viel simpler und es sind ganz einfach nur die Hormone, die uns dazu treiben. Was eine weitere Theorie von mir unterstützt, dass Hormone unser gesamtes Leben regeln. Dass wir kaum eine eigenständige Entscheidung treffen können, sondern von Hormonen gesteuert werden wie eine Marionette von ihrem Puppenspieler.
Glück, Depression, Angst, Mut oder Zufriedenheit, alles ein Produkt des Hormoncocktails in unserem Körper.

Wie dem auch sei, sehnen die meisten von uns sich nach einer Partnerschaft.
Und aus welchem Grund auch immer, hatte ich es stets schwer auf dem Partnerschaftsmarkt.

Heute falle ich nicht mehr in Depressionen, wenn ich darüber nachdenke wieso ich in der Vergangenheit, trotz ziemlich attraktiven Körpers und sicherlich nicht unterdurchschnittlichen Gesamtaussehens, oftmals das Nachsehen hatte gegenüber dicklichen, grauen Mäusen.
Ich habe ein schwaches Selbstbewußtsein und strahle das sicherlich auch aus. Ich bin dadurch scheu und zurückhaltend gegenüber Personen die mir fremd sind und vor allem bin ich sehr verunsichert, wenn ich mit mehreren Menschen gleichzeitig zu tun habe.
Ich bin Perfektionistin und alles was an mir nicht perfekt ist empfinde ich als übergroßen Makel.
Der Gedanke nicht zu sein wie alle anderen entspringt meiner Kindheit und frühen Schulzeit, die geprägt war von Hänselei oder Mobbing, wie man heute so schön sagen würde.
Soviel zum Thema: wie dumme Kinder dein Leben zerstören können und du dich nur mit größter Anstrengung und evtl. Hinzuziehung von Psychologen wieder auf "Werkszustand" zurücksetzen kannst.

Ausstrahlung scheint also weitaus wichtiger als Aussehen zu sein!
Was erklärt wieso mich die, die mich kennen lieben und die, die mich erst Kennenlernen sollen Desinteresse zeigen.
Ich strahle Unsichereit aus und wahrscheinlich noch jede Menge andere Signale, die wiederum mein Gegenüber verunsichern und mich für sie uneinschätzbar machen.

Die Schwierigkeiten im Alltag jemanden kennenzulernen brachten mich unweigerlich irgendwann auf einschlägige Online Dating Plattformen.
Auf einer davon bin ich nun seit etwa 6 Jahren registriert und habe eine ganze Reihe Menschen darüber kennengelernt.

Ich weiß nicht, wie es sich auf kostenpflichtigen Angeboten verhält aber meine Erfahrungen auf den kostenlosen sind zum Teil verheerend!!

Um es auf einen Nenner zu bringen: Eine Macke hat dort jeder!

Ja, auch ich! (s. oben)

Nun wäre die Aufgabe jemanden zu finden, der eine möglichst kompatible Macke hat.
Das ist allerdings auf dem Wege noch schwieriger als im echten Leben.

Und um es genau zu überdenken: haben im wirklichen Leben überhaupt so viele Menschen so heftige Macken, wie sie bei den Mitgliedern der kostenlosen Singlebörsen vertreten sind?
Ist es nicht eher so, dass dort nur die jenigen landen, die im wahren Leben keine Chance haben aufgrund ihrer zu heftigen Macken?
Wenn ich mir Menschen ansehe, mit denen ich im Alltag zu tun habe erscheinen mir nicht so viele davon so verschroben zu sein sie die Leute, die ich über das Internet kennenlernte.

Ich denke man liest es heraus aber falls nicht, erwähne ich es noch mal ausdrücklich. Der Begriff Macke ist weder böse noch abwertend gemeint! Immerhin schließe ich mich selbst dort ein.
Ich habe viele Kontakte geknüpft, die nun zum Teil schon seit Jahren bestehen. Aus einigen sind Freundschaften geworden, man trifft sich regelmäßig aber an Partnerschaft ist mit keinem von denen zu denken. Bzw. wurde bei einigen ausprobiert und hat sich als nicht passend herausgestellt.

Neben den mackenbehafteten Chancenlosen tummelt sich dort die große Anzahl der jenigen, die nur auf Sex aus sind.
Diese sind zwar lästig aber im Grunde die harmlose Fraktion. Sie geben ihr Ansinnnen praktisch immer gleich Preis und sind wieder weg wenn man klargemacht hat, dass man dafür nicht zur Verfügung steht.
Viele davon sind verheiratet (traurig genug) andere haben gar kein Interesse an einer Beziehung.

Was mich in letzter Zeit nachdenklich macht und mich überlegen lässt ob ich mich bei dieser Singlebörse abmelde, ist das letzte Erlebnis, das ich dort hatte.

Ich weiß, dass ich mich wohl kaum nochmals mit einem Mann treffen werde, den ich im Internet kenenlerne.
Ich weiß nun, dass sowas verdammt gefährlich sein kann!
Ich weiß, dass man einem Psychopathen nicht ansieht oder -merkt, dass er psychisch gestört ist.
Ich weiß, dass solch eine Person durchaus sehr nett und charismatisch erscheinen kann.
Ich weiß, dass es nicht nur körperliche Gewalt gibt sondern auch psychische.
Und ich weiß, dass ich noch mal großes Glück gehabt habe, dass dieser Mensch im Grunde "harmlos" war.

Aber mehr dazu beim nächsten Mal....

Montag, 17. April 2017

Ich bin wieder hier...

... nach all den Jahren...
Was ist nicht alles passiert seitdem!!
Diese Depressionen von denen ich hier vor so vielen Jahren schrieb, ich kann mich nur noch schwach an sie erinnern.
Scheint als wäre dieser Blog sowas wie mein Krisen-Tagebuch!

Und die neue Krise ist ernst - sie heißt Krebs

Manchmal tun die wirklich schlimmen Ding aber am wenigsten weh.
Das ist schon verblüffend.
Was habe ich mich manchmal aufgeregt über Unwichtigkeiten. Wie sehr schmerzte oft eine kleine Bemerkung, von der ich mich verletzt fühlte. Und nun habe ich Krebs, diese ernste, diese tödliche Krankheit und fühle mich im Grunde völlig gesund.

Es ist nicht so, als wäre diese Diagnose spurlos an mir vorbei gegangen. Als ich an einem Freitag im letzten Monat erfuhr, dass bei der Biosie Krebszellen gefunden wurden, folgte ein tränenreiches Wochenende.
Der Gedanke, ich könnte sterben war in dem Moment sehr klein, der Gedanke ich werde bald mit einem verstümmelten Körper weiterleben war dagegen sehr groß.
Ich habe den Verlust meiner Weiblichkeit beweint. Den Verlust des einzigen Teils meines Körpers, den ich schön fand.
Gedanken, nie wieder für einen Mann attraktiv zu sein beherrschten mein Denken. Ich bin Single und nun verdammt dazu es für den Rest meines Lebens zu bleiben. Bemerkungen von Freundinnen, dass ein Mann, für den dies ein Problem darstellt, ohnehin nicht der Richtige wäre, halfen da nicht weiter. Obwohl ich natürlich weiß, dass sie Recht haben!
Man will einfach nicht noch mehr einbüßen von dem was den Selbstwert bestimmt. Mit zu vielen Makeln hadere ich schon mein ganzes Leben lang. Wieso jetzt noch das? Haben ich das verdient?
Die Antwort kam nach einigen Tagen. Ich habe es nicht nur verdient, ich habe es vielleicht sogar gebraucht! Zum Erkennen der Prioritäten, um das Leben, so wie es ist, endlich zu schätzen, wahrzunehmen und letztlich zu leben!

Ich weiß, der Weg, der vor mir liegt, wird nicht leicht, doch ich hoffe gestärkt und in meiner Persönlichkeit gefestigt daraus hervor zu gehen.

Montag, 29. Juni 2009

Mehr als ein Jahr

Mehr als ein Jahr ist vergangen, seit ich hier etwas geschrieben habe.
Was wohl zu bedeuten hat, dass es ein gutes Jahr war, von Depressionen weitgehend frei.

Ich habe ein Jahr gearbeitet, und, obwohl es eine der beschissensten Arbeiten war, die ich je hatte, war wenigstens eine innere Zufriedenheit da.
Auch wenn sie körperlich wirklich hart war, hatte ich doch auf gewisse Weise meinen Seelenfrieden dabei.
Und vor allem war ich unter Menschen.

Kaum ein paar Wochen zu Hause hauen die Depressionen wieder voll rein :-(

Leider hatte ich das Pech eine langwierige Krankheit zu erwischen.
Naja, nicht wirklich schlimm und auf lange Sicht auch nicht wirklich langwierig.
Aber für Arbeitgeber sind heute ein paar Wochen eben schon zuviel an Ausfall. Was ich auch durchaus verstehe.
Blöd nur, dass ich gerade wieder gesund war und ein paar Tage gearbeitet hatte, als die Kündigung kam.
Zwar war ich nicht allzu traurig, und habe das als Chance für Neues und Besseres gesehen, doch als ich an meinem letzten Arbeitstag im Bus auf der Heimfahrt war, wußte ich schon sehr genau was passieren würde.

Ich "schrumpfe" habe ich da gedacht.
Mein ganzes Ich und Selbstbewußtsein, das mir der alltägliche Umgang mit Menschen gebracht haben, schrumpfen wieder zusammen auf Null.
Und heute ca. sechs Wochen später ist es tatsächlich schon soweit.

Komisch, dass gerade wenn es das Ego so gar nicht gebrauchen kann, einem noch die blödesten Dinge mit Menschen passieren.
Ich weiß nicht, ob ich etwas ausstrahle, das Menschen dazu bringt ihre Überlegenheit mir gegenüber auszuspielen?!?
Für mich immer wieder verblüffend, dass selbst im Internet, und dort sogar bei Leuten, die mich überhaupt nicht kennen ich das Gefühl habe gemieden zu werden.

Was soll's...
Vielleicht muß ich einfach lernen mich nicht mehr so wichtig zu nehmen.
Soll mich doch jeder mißachten und von mir denken was er mag. Er ist möglicherweise der der irrt und nicht ich die Person, die etwas falsch macht.

Dienstag, 11. März 2008

Leben

Eben noch langweilig, depressiv.
Doch wenigstens warst da DU.
Doch nun ist alles anders - in einer Minute!
Ich bin allein! Sehr allein.

Warum hast du das getan?
Die Welt verhöhnt mich.
Mit der Freundin deines Freundes...
Ich bin Gespött für alle, die es in windeseile erfahren werden.

Gespött!?? Wieso ich?
Ich habe nichts getan!
Du schämst dich.
Willst nur mich.

Will ich noch Dich?
Schön zu erfahren, wie du dich unter Kontrolle hast.
Schön zu hören, wie wichtig ich für dich bin - hinterher....
Hätte ich nicht längst gern selbst getan was du tatest?

Tränen.
Tränen.
Tränen.
Am dritten Tag ein Lächeln.

Die Sonne scheint.
Ich bin gelassen und gut gestimmt.
Zuversichtlich wie lange nicht mehr.
Es hat sich etwas geändert.

Ich bin aus meiner Lethargie gerissen.
Ich weiß nun - ich bin allein!
Ich muß für mich sorgen, nicht für dich.
Ich brauche keine Rücksicht auf dich zu nehmen.

Ich bin allein.
So allein wie wohl kaum ein anderer Mensch auf der Welt.
Wie schnell sich das Leben wandeln kann.
Wie schnell sich die Einstellung zum Leben ändert.

Ich spüre einen göttlichen Wink.
Einen seltenen Moment der göttlichen Existenz.
Gerade jetzt im schlimmsten Jammertal.
Aus Schlechtem kann Gutes entstehen, ich spüre es genau.

Am vierten Tage - nichts.
Am fünften Tag, der alte Trott.
Heute Depression.
Ich wünschte, ich hätte meine Chance nutzen können...

Ich wünschte, ich wäre nicht allein.

Freitag, 1. Februar 2008

Das nervt!!!

Dieser ganze Internet-Foren-Kram geht mir manchmal so auf den Geist!!!

Wieso ecke ich immer wieder an, und keiner versteht meinen Humor?
Wieso begreifen Leute eindeutig ironisch gemeintes nicht als solches, selbst wenn man eine ganze Armee von Smilies dahinter setzt?

Wieso können manche Leute den letzten Murks fabrizieren, fotografieren, ins Internet stellen und so tun als ob sie DIE Könner sind und jeder findet das dann auch toll.
Und wieso werde ich für eindeutig bessere Leistung immer wieder kritisiert? (und das von welchen, die es selber nicht besser können)

Das ist einfach so frustrierend :-(
Manchmal komme ich zu dem Schluß, es ist scheißegal, ob man gut oder schlecht ist, hauptsache man findet sich selber gut. Wenn man voller Stolz und ohne jede Selbstkritik etwas präsentiert, dann überzeugt man auch ohne echte Leistung.

Aber sowas sind für mich Blender!
Etwas was ich nie sein wollte.
Lieber tiefstapeln, als auch nur eine Winzigkeit versprechen die man nicht halten kann.

Lag ich damit sooo falsch?
Warscheinlich.... :-(

Machst du dich selber schlecht, oder erwähnst auch nur im geringsten einen Makel an deiner Arbeit, dann weist du die anderen scheinbar erst auf diesen Makel hin und gibst den Startschuß zum munteren Auf-dich-Einhacken.
Leute scheinen dann zu denken: die findet das ja selbst nicht gut, dann such ich mal, ob ich nicht noch mehr Haare in der Suppe finde.

Egal welchen Lebensbereich es betrifft, ich komme immer mehr und mehr zu der Überzeugung, Psychologie ist alles und bestimmt dermaßen übermächtig unser Leben, wie es den wenigsten bewußt ist.

Soll ich mich jetzt psychologisch schulen, meine Persönlichkeit umtrainieren? Soll ich zum totalen Schauspieler werden, nur um allseits beliebt und geachtet zu sein und um meine Leistung realistisch bewertet zu sehen?

Wenn ich näher darüber nachdenke überzieht diese Scheiße schon mein ganzes Leben.
In der Schule war man im Sportunterricht beim Mannschaftswählen immer der Letzte, der stehen blieb und den keiner wollte. Obwohl sportlich wurden lieber die fetten unfähigen genommen.
Im Arbeitsleben kann man sich den A.... aufreißen, und doppelt soviel tun wie andere. Gelobt wird trotzdem, wer die große Klappe hat und nicht der, der realistisch mehr leistet.

So geht das durch alle Lebensbereiche und es kotzt mich langsam dermaßen an, weil ich nicht weiß wie ich diesen Mist durchbrechen soll.

Mann... ich bin kein schlechter Mensch!
Ich bin ein guter Freund, eine gute Arbeitskraft, ich bin wäre auch ein wertvolles Mitglied der Gesellschaft, wenn man man mich nur läßt ließe

Donnerstag, 3. Januar 2008

Tagebuch einer Depression

... so hätte vielleicht der Titel dieses Blogs lauten sollen.


Nun zeichnet sich seit längerem ab, dass ich mehr und mehr Depressionen bekomme.

Ich weiß, dann bezieht man alles negativ auf sich.
Aber wie soll ich denn auch anders?

Ich weiß, man soll nicht aufrechnen.
Aber es ist zu offensichtlich!!!

Diese Kontakte die ich im Internet habe sind alles was ich habe und sie tun mir zunehmend nicht gut! Obwohl es alles nette und anständige Leute sind.

Wieso kriege ich jetzt diese beknackte Depression?
Wieso habe ich sie nicht gekriegt, als ich drogensüchtig war?
Wieso nicht als ich mich irgendwie, nach etlichen verlorenen Jahren und Jahrzehnten, aus dieser Misere herausgekämpft hatte?

Damals hätte man Depressionen erwarten können.
Ich meine, Heroin und später Methadon haben ja Auswirkungen auf das Gehirn und die Glücksgefühle...

Aber nein ich bekomme die beschissenen Depressionen jetzt, wo alles Jahre her ist.

Jetzt sitze ich hier, alleine, weil erst die widrigen Lebensumstände alle normalen Kontakte vertrieben haben und später ,als ich clean war, ich alle vertreiben mußte die ich kannte, denn es war nicht einer dabei der nicht mit Drogen zu tun gehabt hätte.

Gott, ich klinge jämmerlich....

Diese Drogen - nicht das es für mich noch Thema wäre, nein.
Aber ich werde vielleicht trotzdem etwas dazu schreiben. Vielleicht kann es jemanden abhalten den selben beknackten Fehler zu machen wie ich...
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Zuletzt aktualisiert: 28. Jun, 15:37

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